Energie-Strategie 2050: Wie die Schweizer klimaneutral werden wollen
Klimaschutz muss für die privaten Haushalte bezahlbar bleiben
Referendum am 18. Juni 2023 zum Klimaschutzgesetz
«Die Konsumentinnen und Konsumenten dürfen mit den Kosten der privaten Energiewende nicht alleine gelassen werden», sagt Patrick Drack, Geschäftsführer von STIEBEL ELTRON Schweiz. «Aus unserer Umfrage geht mit einer Zustimmung von 85 Prozent der Befragten der Wunsch hervor, dass bei den Kosten der Energiewende finanzschwache Haushalte besonders unterstützt werden sollen, um ebenfalls klimaschonend handeln zu können.»
Zentrales Anliegen: Umweltschädliche Heizungen ersetzen
Das Klimaschutzgesetz des Bundes, über das am 18. Juni 2023 per Referendum abgestimmt wird, setzt den Rahmen und plant konkrete Massnahmen, wie das Land bis 2050 klimaneutral werden soll. Was die Haushalte betrifft, geht es im Kern darum, schädliche Öl-, Gas- und Elektroheizungen durch saubere und effiziente Technik zu ersetzen. Ziel ist es, den CO2-Ausstoss drastisch zu senken und von fossilen Energieimporten unabhängiger zu werden.
Zusätzliche Förderung beim Heizungstausch
Dafür sind über die nächsten zehn Jahre zusätzliche Fördermittel vorgesehen: Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer, die Öl- oder Gasheizungen mit Holzheizungen oder Wärmepumpen ersetzen oder in die Wärmedämmung ihrer Häuser investieren, sollen insgesamt mit 200 Millionen Franken pro Jahr unterstützt werden. Daneben läuft die Förderung durch das «Gebäudeprogramm» unbefristet weiter. Damit fördern Bund und Kantone die privaten Investitionen in erneuerbare Energien bereits seit 2010.
«Mit erneuerbarer Technologie wie der Wärmepumpe leisten wir einen wichtigen Beitrag in Richtung Klimaneutralität», sagt Patrick Drack. Diese Heizung bezieht die benötigte Energie hauptsächlich aus der Umwelt – aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich – und wandelt diese in nachhaltige Wärme zum Heizen um. Zum Antrieb ist Strom notwendig, der nach Meinung von 86 Prozent der Befragten billiger werden sollte.