Energiespartipps von STIEBEL ELTRON
Langjährige Erfahrungen im Wärmepumpenbereich zeigen: In der Regel läuft alles rund. Grundsätzlich sind Wärmepumpen sehr robust und verzeihen auch mal eine Ungenauigkeit. Doch wenn es mal nicht gut läuft, liegt es meist an drei typischen Bereichen, die es vor dem Einbau einer Wärmepumpe zu beachten gilt. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.
Tipp 1
Auf die richtige Heizung kommt es an
Rund zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs im Haushalt werden noch immer fürs Heizen aufgewendet. Wird die Warmwasseraufbereitung noch dazu gerechnet, sind es sogar 80%. Deshalb ist es klug, genau dort die Sparschraube anzusetzen.
In der Schweiz liegt der Anteil an fossilen Heizungen bei über 60%. Öl-, Gas- und Pelletheizungen verbrauchen nicht nur viel Energie, sondern auch wertvolle Ressourcen. Ausserdem produzieren sie viel CO2. Eine kluge Alternative sind da Wärmepumpen, die kostenlose Umweltenergie (aus Luft, Grundwasser oder Erdwärme) nutzen, um Heizwärme zu produzieren. Bis zu fünf Teilen Wärme kann mit einem Teil Strom erzeugt werden. Wärmepumpen bieten somit ein grosses Einsparpotential.
Tipp 2
Viel erreichen durch richtiges Lüften
Frische Luft ist wichtig, damit die Bewohner fit und gesund bleiben. «Dauerlüften» mittels Kippfenster jedoch verschwendet Energie – sie wird buchstäblich zum Fenster hinaus geheizt. Am besten sollte drei bis vier Mal am Tag für wenige Minuten quergelüftet werden. Doch diese herkömmliche Fensterlüftung ist sehr ineffizient.
Da kann eine Lüftungsanlage eine sinnvolle und sparsame Alternative sein. Besonders in gut gedämmten Minergie-Häusern ist die kontrollierte Wohnungslüftung wichtig, damit Feuchtigkeit entweichen kann und Schimmelbildung vorgebeugt werden kann.
Tipp 3
Energie sparen bei warmem Wasser
Duschen, spülen, Hände waschen: Ohne warmes Wasser geht im Haushalt nichts. Die Warmwasserbereitung benötigt aber viel Energie. Kurz duschen statt baden und die Temperatur dabei bewusst etwas tiefer halten, spart viel Energie ein.
Zudem kann der Energieverbrauch durch den Einsatz einer Warmwasser-Wärmepumpe noch weiter verringert werden. Eine weitere Möglichkeit bietet die Solarthermie: Dabei wird Sonnenenergie mittels Solarkollektoren in thermische Energie umgewandelt. Dadurch können noch zusätzliche Ressourcen eingespart werden.
Tipp 4
Die richtige Temperatur macht viel aus
Nicht alle Räume müssen gleich warm sein. Bereits mit einem Grad weniger Raumtemperatur kann der Energieverbrauch massiv gesenkt werden: Bei einer Wärmepumpe reduziert sich dieser um ca. 2.5%, bei einer Öl- oder Gasheizung sogar um 6%.
Die Raumtemperatur im Wohnbereich sollte ca. 20-21°C betragen. Im Schlafzimmer reichen sogar 17-18°C aus. Zudem kann bei längerer Abwesenheit die Temperatur abgesenkt werden, das spart zusätzlich Energie.
Genauso bietet auch die richtige Heizungsart Sparpotenzial: Je tiefer die Vorlauftemperatur des Heizwassers, umso weniger Energie wird verbraucht. Hier ist die Fussbodenheizung im Vergleich zu Radiatoren klar im Vorteil. Und da beim Brauchwasser eine Erhitzung auf maximal 55°C ausreichend ist, können auch hier ein paar wenige Grade einen grossen Unterschied machen. Wer effizient heizt, spart auch Geld.
Tipp 5
Die Energieeffizienz beachten
Ganz allgemein gilt, dass bei elektronischen Geräten auf die Energieeffizienzklasse geachtet werden sollte. Dabei sollte immer das sparsamste Gerät gewählt werden, egal ob es mit A oder A+++ gekennzeichnet ist. Dies gilt nicht nur für Waschmaschinen und Kühlschränke. Auch bei Wärmepumpen und Warmwasserbereiter gibt es Unterschiede in der Energieeffizienz, die sich im Verbrauch und in den Kosten zu Buche schlagen.